Very Integrated Persons

Beth Wimmer - Die Schweizer Kalifonisches Singer-Songwriter



 
Beth Wimmer ist eine Sängerin/Songwriter. Sie kommt ursprünglich aus Massachusetts und wurde später nach Kalifornien transplantiert. Mike Davies aus NetRhythms.uk schrieb: "Ihr Frechheit/Vorwitz gleicht ihrer süssen Art" Ich könnte meine Freundin Beth nicht besser beschreiben.
 


Wer oder was hat sie inspiriert? Beths Gitarre-picking Grossvater und ihre alleinerziehende Mutter welche als Künstlerin und Dichterin haben ihre kreative Flamme entzündet. The Who, Janis Joplin, Neil Young, Heart, The Pretenders und The Boss entflammten ihre Leidenschaft.
 

Beth sagt: "Ich fühle mich besonderes, aber weiß, dass ich einfach nur Glück habe. Ich bin glücklich. Ich bin gesund. Ich liebe die Menschheit, obwohl die mächtigsten und berühmten Menschen mich meistes verwirren und mich traurig machen. Vieles brecht mir das Herz, aber alles inspiriert mich.“
 
Und Beth hat mit einigen berühmten Musikern gearbeitet. In der Tat wurden ihre ersten beiden Alben von ihrem Freund David Raven, von den Mojo Monkeys produziert. David spielte Schlagzeug für Keith Richards und Norah Jones. Sie hat Freunde wie Shawn Jones, der ehemalige Gitarrist von Waylon Jennings, nach Werdenberg gebracht.
 
Vorhang auf für Beth die Very Integrated Person, und Singer-Songwriter welche keine Noten lesen kann aber preisgekrönten amerikanischen Folk-Rock schreibt und spielt.
 
 
Beth du wohnst seit acht Jahren in der Schweiz, sind ein Singer-Songwriter und buchen Ihre Auftritte und die Auftritte von anderen Künstlern im deutschsprachigen Raum, reisen hin und her, unterhalten deine Sozial Media Plattform, sind Vorstandsmitglied des American Women's Club und Sie sind immer fröhlich, voll Energie und trotzdem ausgeglichen. Wie machst du das alles?
 
Das weiss ich nicht! Und lacht.
 
Wie hat dein Schweizer Abenteuer angefangen?
Ich kam das erste Mal im Mai 2008 in die Schweiz. Ich hatte ein Engagement in einem 4-Sterne-Hotel in St. Moritz um zu singen und Gitarre zu spielen sechs Abende pro Woche. Ich habe in Santa Monica, Kalifornien meine Wurzeln mehr als 20 Jahre fest wachsen lassen. Ich habe gar nicht erwartet, dass ich einen hübschen Schweizer Mann treffe und mich verliebe - und das innerhalb ein paar Monaten.
 
Du bist in die Schweiz im Alter von 41 Jahren gezogen, hast niemand gekannt und sprach kein Wort Deutsch. Das ist erstaunlich. Was hat dir dabei geholfen?
 
Meine Musik war und ist alles für mich.  Fast alles, natürlich auch mein Mann der mir viel hilft.
 
Musik verbindet gleichgesinnte Menschen, mit denen ich etwas gemeinsam habe. Das Musikgeschäft ist mein Ventil.
 
Eine Sache die ich sehr in meinem Leben hier in der Schweiz schätze ist, dass ich selbständig bin. Ich fühle mich frei und habe die Möglichkeit, in einer gesunden Umwelt zu leben.
 
Hast du einen Kulturschock erlebt? Mit welchen Hindernissen warst du konfrontiert?
 
Der Kulturschock war eigentlich gut für mich. Ich arbeitete drei bis vier Teilzeitstellen; schrieb und übte neue Songs, spielte live als Solo-Künstler und mit einer Band, fotografierte Hochzeiten und Schauspieler, und hatte einen vollen sozialen Kalender.
 
So, das erste Hindernis für mich war, mich an das langsame Tempo des Lebens in der Schweiz zu gewöhnen.
 

Das kalte Wetter war für mich ein weiteres Hindernis. Es war so kalt und St. Moritz bleibt von Oktober bis Mai in diesen Zustand. Mein Blut hat sich in Kalifornien verdünnt und ich liebte das zuverlässige 70° F/21° C, das ganzes Jahr durch.
 
Einige Sachen waren anfangs schwierig. Die Einsamkeit in den Bergen, die fehlende soziale Interaktion und mein Freundeskreis. Ich habe mit vielen Menschen, gesellschaftlich und um meinen Lebensunterhalt zu verdienen, Kontakt gehabt. Hier war ich allein.
 
 
Du buchst deine Konzerten selbst, promotest deine Lieder bei DJs und schreibst Musikkritiker an um gute Kritik zu bekommen. Wie ist das für dich? Hast du keine Angst?
 
Als Künstler habe ich Angst vor Ablehnung oder harscher Kritik, ja. Aber gleichzeitig muss ein Künstler, der die Welt will oder zumindest ihrer eigenen Gemeinschaft ihre Kunst präsentieren will, muss hinaus aus ihrer Komfort-Zone und an die Öffentlichkeit gehen -  um Arbeit zu bekommen. Ich muss meine Ängste dem Ziel überwinden, meine Musik öffentlich aufzuführen.
So, mit oder ohne Angst, schreibe ich E-Mails an Veranstalter, an DJs und an die Presse. Schreiben ist für mich einfacher als telefonieren, dies obwohl schreiben in Deutsch sehr schwierig ist. Also - wenn ich mit meinem Deutsch stecken bleibe, hilft mir mein Mann.
 
Ich mag es nicht den ersten Anruf zu tätigen. Ich bin einfach zu unsicher in Deutsch. Es ist ein Doppelschlag. Zuerst muss ich mich verkaufen, etwas das ich gar nicht gern mache, und noch dazu in Deutsch. Ich versuche es so schnell und einfach wie möglich.
 
Ich würde wahrscheinlich mehr Buchungen erhalten, wenn ich mehr Telefonate machen würde.
 
Meine Stärke ist die Vernetzung – ich mag Menschen, ich bleibe gern in Kontakt, arbeite gerne in anderen Band`s. Ich kultiviere meine Beziehungen, und am Ende habe ich eine angemessene Menge Gigs.
 
 
Erlebst du Ablehnung?
 
Einmal sagte jemand: "Ich möchte Sie wissen lassen – wir werden Sie nicht buchen können, Sie haben eine wunderschöne Stimme, aber das ist nicht alles was man in dieser Branche braucht." Hmmm, was bedeutet das genau?
 
Ja, ich bin auf kreative Weise abgelehnt geworden.
 
 
 
Wie überwindest du Ablehnung?
 
Abgelehnt werden ist Teil des Prozesses. Wenn die Dinge funktionieren, fühlt es noch viel besser an. Einfach vorwärts - in Bewegung bleiben, wie im Leben. Und ich glaube an das was ich mache, an die Musik die ich mache, und an die Bedeutung des Weitergebens von Kunst in unserer heutigen Welt.
 
Ich habe über dich und dein Album "Ghosts and Men" von Frank O. Gutch, Jr. in RockandReprise.net gelesen. Er sagte,  er hatte so viele herausragende Alben zu überprüfen und er lehnte dich ab. Aber du gabst nicht auf bis er zugesagt hat, dein Album anzuhören. "Als ich endlich die Zeit hatte, verstand ich ihre Beharrlichkeit. Gespenster & Männer ist ein Album über das man denkt – wieso habe ich es nicht schon früher gefunden"
 
  
 
Was hält dich davon aufzugeben?
Die Leute, die ich Liebe und die mich lieben.
 
 
Hast du jemals einen großen deutschen Fehler gemacht? Ich bin 30 Jahre hier und mache immer noch Fehler.
 
Als ich kam, erhielt ich meine Aufenthaltsbewilligung. Ich habe jeden den ich kannte informiert, dass ich meine Affenhaltsbewilligung bekommen habe.
 
Aber das beste Beispiel ist vor kurzem passiert:

Ich hatte ein „listening concert“ in Basel und stellte mein neues Lied „Mahagony Hawk“ vor. Ich tat mein Bestes um den Zuhörern mein Lied vorzustellen und meine Herkunft zu erklären.
Ich begann: "Ich wohne in Rhytal, wir haben viele schöne Vögel. (So weit so gut). Was tun Schweizer? Verlängern Sie das Wort mit e? Ich erzählte weiter und habe noch ein „n“ dazu:“ Ich bin so eifersüchtig auf die Rhytaler, sie haben so viel Vögelen, überall Vögel**, soviel verschieden Arten von Vögel***. Die Menschen haben so gelacht. Ich dachte, warum nur, was ist daran so lustig? Bis ein Freund meinen Fehler in mein Ohr flüsterte, „Du redest über Sex im Rhytal anstatt über„Vögel“.
 
Also ja, wenn ich einen Fehler mache, dann richtig!
 
Ich sollte wirklich einen Deutschkurs nehmen, weil ich nie einen hatte.
 
 
Du hast ein neues Album geschrieben. Hat das Leben in der Schweiz dieses Album oder Ihre Musik im Allgemeinen beeinflusst?
 
Der Titel, Mahagoni Hawke wurde direkt durch den Blick aus meinem Fenster in Frümsen inspiriert. Ich glaube, dass Vögel unsere Schutzgeister sind.
 
Ich habe ein neues Lied, "Mexiko" über die Wärme geschrieben, weil ich müde vom kalten Winter war. Ich haben einen winzigen Jodel in den zweiten Vers eingebaut. Nun, das ist definitiv durch die Schweiz inspiriert.
 
Du beschäftigst dich immer wieder geschäftlich mit Einheimischen. Wie ist es in deinem privaten Leben? Sind deine Freunde, Amerikaner oder Schweizer?
 
Meine Freunde sind eine Kombination aus Schweizer, Deutsche und Amerikaner. Natürlich geniesse ich den Freundeskreis meines Mannes. Wir machen vieles zusammen; Rodeln und Radfahren zum Beispiel. Ich treffe mich mit meinen Schweizer Freundinnen zu einem Glas Wein und guten Gesprächen, um Backgammon zu spielen oder Inline Skaten zu gehen.
 
Ich habe ein tolles Zitat über Beth gelesen.  „Wenn Chris Issac und Anne Lennox in den Süden der USA umziehen würden und ein Baby kriegen würden – das Mädchen würde Beth heissen.“ Melodic.Net.
 
Ich würde fürs Leben gern das rothaarig Baby mit der himmlischen, Höllenfeuer Stimme voll mit Humor und Dankbarkeit kennenlernen.
 
Sie können Beth besser kennenlernen und herausfinden, dass alles was ich über Beth geschrieben habe, wahr ist… besuchen Sie  www.bethwimmer.com und hören Sie ihre Tunes an.
 
© Copyright Vicki Gabathuler 2017
 

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